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Paterson

Am Freitag um 20. 30 Uhr zeigt das Freiluftkino im Nachbarschaftsgarten die Tragikomödie Paterson.

Paterson ist ein einfacher Busfahrer in der 145.000-Einwohnerstadt Paterson. Eine immer gleiche Routine bestimmt seinen tristen Alltag: Jeden Tag fährt er die Strecke der Linie 23 wie ein Uhrwerk ab, erhascht hier und da Gesprächsfetzen seiner Fahrgäste und kehrt anschließend zu seiner geliebten, schwangeren Frau Laura und ihrem störrischen Mops Marvin zurück. Abends führt er den Hund aus, trinkt in seiner Stammkneipe exakt ein Bier, bevor er den Heimweg antritt und am nächsten Tag von vorne beginnt. Aus diesem Trott bricht Paterson nur in seinen Arbeitspausen aus, in denen er Gedichte schreibt.

An der Oberfläche ist die getragen-langsame Erzählung eintönig, in den acht Tagen der Handlung passiert kaum etwas. Eine Handvoll nicht gerade dramatischer Konflikte, die sich meist in der Bar von Doc abspielen, muss reichen. Denn das Wesentliche ist im scheinbar Nebensächlichen zu finden. Zum Beispiel in Lauras Obsession für Schwarz-Weiß-Muster, die alle Lebensbereiche erfasst, oder auch in der besonderen Hingabe, mit der sie sich um ihren Hund Marvin kümmert. Laura ist nicht umsonst die größte Träumerin in einem insgesamt sehr träumerischen Film, beinahe täglich hat sie neue Ideen für die Zukunft: einen Laden mit ihren köstlichen Cupcakes eröffnen und reich werden, Gitarre spielen lernen und zum umjubelten Countrystar aufsteigen (und reich werden). Sie glaubt bedingungslos an die Chancen des Lebens und an ihren Mann, der sich bisher nicht getraut hat, seine poetischen Texte auch nur einer Seele zu zeigen.